Welthungerwoche, 5. Tag

Am 16. Oktober findet alljährlich der Welthungertag statt. Diesen „Gedenktag“ gibt es seit 1979. Wir nutzen dieses Datum und erweitern diesen Tag zu einer Fairdirect- Welthungerwoche von Montag bis Freitag mit täglich einem Blogeintrag. Hier der Tag 5

Und mittendrin leben wir

Was hat unser Wohlstand, der Welthandel und die weltweite Flüchtlingskrise gemeinsam? Was sich wie der Anfang eines schlechten Witzes liest, hat einen ernsten Hintergrund. Vergleicht man die Statistiken über die Entwicklung von der Flucht weltweit, den Welthandel und dem BIP in Deutschland des letzten Jahrzehnts, erkennt man in den Kurvendiagrammen eine erschreckende Gemeinsamkeit. Die Welt gerät immer mehr aus den Fugen, unbemerkt von vielen von uns.

Folgende Zahlen zeigen in einigen Punkten die Entwicklung in Deutschland in den letzten 40 Jahren:

  • 1980 haben 5,47 Mill. Milchkühe 24,78 Mill. Liter Milch gegeben, 2018 haben 4,10 Mill. Milchkühe 33,05 Mill. Liter Milch gegeben.
  • Handwerksbetriebe in der Lebensmittelproduktion haben sich von 48300 Betriebe in 1995 auf 29000 Betriebe in 2011 mehr als halbiert
  • 1987 lag der Erdüberlastungs- Tag am 19. Dezember, 2018 global am 20. Juli, auf den deutschen Konsum berechnet am 2.Mai.
  • 1980 arbeiteten rund 2,67 Millionen Menschen in Ost und West in der Landwirtschaft, 2010 waren es 1.08 Million Menschen
  • 1991 lag die Wertschöpfung von Handel, Verkehr und Gastgewerbe bei 227,46 Mrd. €, in 2010 bei 354,79 Mrd. €
  • 1991 lagen die Warenimporte in laufenden Preisen pro Kopf bei 3677€, 2010 bei 9750€
  • 1991 lagen die Warenexporte in laufenden Preisen pro Kopf bei 4365€, 2010 bei 11645€
  • 12% aller Smartphones werden länger als 24 Monate genutzt
  • Kirchliche Trauungen (Ev. & Kath.) haben sich zwischen 1995 und 2010 um rund ein Drittel verringert

Unser Wohlstand hier bringt Hunger, Armut, Perspektivlosigkeit und viel zu Oft auch den Hungertod für viele Menschen weltweit. Alleine unser aktuell entsorgter Überschuss kann für viele dieser Menschen noch ein Segen sein. Die Gefahr ist sehr groß, dass wir bei der jetzigen Entwicklung viele in unserer Tradition verankerten Werte und Strukturen verlieren.

Wir leben in dieser Welt, in dieser Zeit, mit unseren Möglichkeiten, Fähigkeiten, Talenten und Gaben. Gerade die Veränderungen weltweit in Kombination mit neuen, technischen Möglichkeiten ergeben auch völlig neue Chancen. Diese gilt es sinnvoll zu nutzen.

Wir möchten am Ende unserer Welthungerwoche jeden ermutigen, selbst anfangen zu hinterfragen, was uns heute als normal verkauft wird und wie unsere Kultur in der Zukunft aussehen soll. Als Vorstand von Fairdirect e.V. haben wir zur Vereinsgründung beschlossen den christlichen Glauben, wie die Bibel ihn lehrt, herauszufordern. Wir möchten im Vertrauen auf Jesus Christus das anwenden, was er gelehrt hat.

Jeden, der diesem christlichen Glauben skeptisch gegenüber steht, laden wir herzlich ein sich auf die Auswirkungen dieser Ausrichtung einzulassen . Die Goldene Regel „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“ findet sich neben der christlichen auch in vielen weiteren Religionen und bietet eine Brücke der Zusammenarbeit.

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