Fairdirect-Produzenten

Heute ist der Einkauf sehr unübersichtlich. Eine Flut von verschiedenen Bio-, Regional-, Fairtrade,- und Nachhaltigkeitslabel verunsichern. Auch die Art bzw. die Überwachung der Zertifizierung ist meist nicht transparent und meist für Produzenten mit hohen Zertifizierungskosten verbunden. Hier setzt Fairdirect e.V. mit einem völlig neuen Konzept an welches maximal günstig für Produzenten und maximal transparent für Kunden ist. Zentral ist hier die direkte Kontaktmöglichkeit zu den Produzenten und die Ermittlung von dem

Produkt – Fairness – Level:

fairdirectetikett1engHier wird in einem farbig ansteigendem Feld angezeigt, wie fair das entsprechende Produkt produziert worden ist. Fairdirect e.V. ermittelt nach einem festen Schlüssel von der Art der Tierhaltung und Schlachtung, Produktionsart und Anbauort der Roh- und Hilfsstoffe, Anzahl der Transporte und Transportlänge, faire Löhne entlang der kompletten Produktionskette, den Energieaufwand und die Verarbeitungsqualität den Fairanteil eines Produktes. Kontrolliert werden diese gemachten Angaben von Fairdirect- Kontrolleueren, welche den Produzenten vor Ort besuchen, gemachte Angaben überprüfen und sich einen Eindruck vor Ort verschaffen. Diese veröffentlichen auch einen kurzen Bericht auf der jeweiligen Produzentenseite auf Epelia. Über den aufgedruckten QR-Code ist diese jeweilige Epelia-Produktseite durch Scannen für jedermann zu erreichen. Dort stehen auch, neben den üblichen Produktinformationen, der Preis und die Bezugsquellen des Produktes (z.B. Wochenmarkt x, Fairdirect-Regal im Laden y). Auch kann man hier einfach das gescannte und weitere Produkte des Produzenten, der Versandzelle oder vielen weiteren Produkten direkt von Erzeugern mit wenigen Klicks online kaufen.

 

 

 

Einige Beispiele:

  • Ein Rindfleischprodukt, welches von einem aus dem Ausland importierten Tier, in einem regionalen Stall vor Ort in Intensivmast gezüchtet und mit einem Kraftfutter aus Argentinien gefüttert wurde, schneidet schlechter ab wie ein importiertes Rindfleischprodukt, wo das Tier artgerecht auf z.B. einer argentinischen Weide extensiv aufgewachsen ist, dort regional geschlachtet wurde und faire Löhne nachweislich gezahlt wurden.
  • Ein Bioprodukt, welches z.B. in China angebaut wurde, mit nicht fairen Löhnen geerntet wurde und einen langen Transportweg hinter sich hat, schneidet schlechter ab wie ein regionales Produkt, welches nicht mit einem offiziellen Biolabel ausgezeichnet ist, aber nach biologischen Kriterien erzeugt wurde, kurze Transportwege hat und wo faire Löhne gezahlt wurden.
  • Ein z.B. Fairtrade-Pfefferminztee, welcher in Ägypten mit hohem Energieaufwand und langen Transportwegen gezüchtet und transportiert wurde, schneidet schlechter ab wie eine regional, ohne Dünger und Fremdenergie, natürlich gewachsene Pfefferminze, welche mit fairen Löhnen geerntet und zu Tee verarbeitet wurde.

Interessierte Menschen können sich durch eine Onlineschulung zu Fairdirectkontolleuren ausbilden lassen. Diese überprüfen nach einem festen Schema Produzenten, bekommen hierfür eine Aufwandsentschädigung und veröffentlichen ihren Bericht online auf die jeweilige Epelia – Produzentenseite. Hierdurch und durch „normale“ Kunden, welche ein kurzes Feedback online nach z.B. einem Einkauf bei Produzenten vor Ort geben, bekommt das jeweilige Produkt und der Produzent dahinter schnell ein realistisches Gesicht.

Fairdirectproduzenten können so auch ohne kostenintensive Label zeigen, dass Ihnen die Einhaltung von bestimmten Richtlinien wichtig sind. Auch Sie bewerten nach einer Überprüfung kurz „Ihren“ Fairdirectkontrolleur. Neben der Aufwandsentschädigung, welche auch in Form von Naturalien an den Kontrolleur „gezahlt“ werden kann, und dem jährlichen Mitgliedsbeitrag an Fairdirect e.V. entstehen keine weiteren Kosten. Also ein Konzept, von dem alle etwas haben und welches keine hohen Kosten verursacht.

Durch diese neutrale Einstufung können alle Lebensmittel auf den Grad ihres fairen Anteiles hin bewertet werden. Sicherlich haben Hersteller, welche schlecht abschneidende Lebensmittel herstellen, wenig Interesse an einer solchen Einstufung. Hier wären Lebensmitteleinzelhändler oder der Gesetzgeber, welche ein Interesse an einer solch neutralen Kundeninformation haben, gefragt. Diese würde manchen Hersteller animieren besser und nachhaltiger zu Arbeiten und einen fairen Marktzugang für kleinere Produzenten ermöglichen.